Steht ein Reetdachhaus beispielsweise in der Mitte eines freien und unbewaldeten Grundstücks, wird das Reetdach schneller Abtrocknen können, als wenn es von dichtem Wald umgeben ist. Steht ein Reetdachhaus in einer waldreichen Umgebung, wird das Rohrdach von den umliegenden Bäumen beschattet, vor Wind geschützt und ggf. mit Tauwasser bzw. Regenwasser beträufelt. Die Folge: Das Reetdach trocknet langsamer ab, durch die länger anhaltende Feuchtigkeit wird das Algenwachstum gefördert. Im Falle einer erhöhten Feuchtigkeitsbelastung von innen, verursacht durch bauphysikalische Mängel in der Hauskonstruktion (siehe oben), wird eine längere Trocknungszeit das Problem verstärken und die Lebensdauer eines Reetdaches verkürzen.