Die chemische Zusammensetzung des Schilfrohres ist abhängig von den verschiedenen edaphischen (den Boden betreffenden) Bedingungen. Durch verschiedene Methoden (direkte, indirekte, extraktive etc.) lassen sich die verschiedenen Bestandteile (Zellulose, Lignin, Harze, Fette, Wachse, Elemente) bestimmen.
Die chemischen Eigenschaften des Schilfrohres (nach Simionescu 1966):
Zellulose 42,51 % – 45,04 %
Lignin 22,09 % – 23,88 %
Pentosane 23,88 % – 27,217 %
Wachse, Fette und Harze 1,15 % – 1,17 %
Mineralsubstanzen 4,72 % – 5,63 %
Analyse der Trockensubstanz oberirdischer Pflanzenteile von Schilfrohr (nach Seidel 1966 und 1969):
Ca 1,7 g/kg
Mg 0,82 g/kg
P 1,4 g/kg
K 8,1 g/kg
Na 1,1 g/kg
Fe 0,92 g/kg
Si 21,7 g/kg
Cu 4,2 mg/kg
Co 0,62 mg/kg
Zn 37 mg/kg
Ni 1,53 mg/kg
Mo 0,26 mg/kg
Mn 166 mg/kg
B 8,2 mg/kg
Auffällig für Schilfrohr ist der verhältnismäßig hohe Siliziumgehalt, der zur Folge hat, dass viele Tiere Schilfrohrhalme als Nahrung verweigern, obwohl Schilfrohr Substanzen enthält, die es evident zu einer Futterpflanze machen.
Die chemische Zusammensetzung des Rhizoms ist nicht identisch mit der des Reethalmes. Das Rhizom hat einen höheren Lignin- und Hemizellulosegehalt und einen geringeren Zellulosegehalt. Die Blätter des Schilfrohres haben von allen Organen den größten Aschegehalt.