Schilfplatten eignen sich aufgrund ihrer guten Wasserdampfdiffusionsfähigkeit, ihrer Biegefestigkeit, ihrem guten Preis-Leistungsverhältnis und der natürlichen Beschaffenheit hervorragend zur Dämmung von Gebäuden. Im Bereich der Untersparrrendämmung bilden Dämmplatten aus Schilf in Kombination mit Lehm ein seit vielen Jahren bewährtes Dämmsystem. Aufgrund der groben Oberflächenstruktur lassen sich die Schilfdämmplatten zugleich als Putzträger einsetzen. Das in den 1930er Jahren errichtete Gebäude war bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ein reines Fachwerkhaus. Die zerstörten Teile des Gebäudes wurden in Massivbauweise mit zweischaligem Mauerwerk erneuert. Die Sanierung des Firmengebäudes wurde unter Berücksichtigung ökologischer und baubiologischer Aspekte durchgeführt, hierfür wurden vorwiegend die ökologischen Baustoffe Lehm und Schilf verwendet. Die Aufsparrendämmung erfolgte in drei Arbeitsschritten:
2. Nach dem Verlegen der Dämmplatten wurde zuerst eine diffusionsoffene Unterspannbahn aufgebracht und die Dachdämmung dann mit Hilfe von Konterlatten befestigt. Auf die Konterlattung wurden die Dachlatten geschraubt. Es wurden die nach DIN 4070-1 höchstmöglichen Dachlatten (40 mm × 60 mm) benutzt, um die Bau- und Wohnfeuchtigkeit effektiv ablüften zu können. Auf die Dachlatten wurden später Dachpfannen gelegt (hierzu ist leider keine Abbildung vorhanden).
Anforderung