Decken schließen Räume, meist horizontal, nach oben ab, dabei müssen Decken die auf ihnen ruhende Last an die tragenden Bauteile weitergeben. Darüber hinaus muss eine Decke Wärmeschutz, Schallschutz und Brandschutz gewährleisten. Die im Wohnungsbau am häufigsten verwendeten Decken sind Betondecken und Holzbalkendecken. Bis circa 1960 war es üblich in Wohngebäuden Holzbalkendecken zu errichten. Danach würden die Holzbalkendecken durch Betondecken, ersetzt, die häufig als kalt empfunden werden. Die folgenden Deckenaufbauten zeigen die Möglichkeit eine Holzbalkendecke nachträglich mit Schilfrohrplatten zu dämmen. Hier ist eine individuelle Gestaltung z.B. gewölbte Decken möglich, weil die Schilfrohrplatten von Hiss Reet gut zu biegen sind und aufgrund ihrer Biegefestigkeit freitragend eingesetzt werden können.
In Decken sind weniger gute Wärmeschutzwerte erforderlich als vielmehr gute Schalldämmwerte und ein guter Feuerschutz:
a) Wärmeschutz: Neubau oder nachträgliche Dämmmaßnahmen für Decken gegen unbeheizte Räume : GEG U-Wert = 0,24 W/(m²K)
b) Schallschutz (DIN 4109): zu unterscheiden zwischen einerseits Luftschall, dessen Übertragung von der flächenbezogenen Masse eines Bauteils abhängig ist und andererseits Trittschall, der direkt über die Konstruktion übertragen wird. Deshalb müssen zur Vermeidung der Rohboden (Unterkonstruktion) und der Fertigboden (Fußbodenbelag) Konstruktiv durch das Einbringen von Trittschalldämmung getrennt werden. Ebenso ist am Anschluss des Fußbodenbelags an die Wand darauf zu achten, dass durch ein Entkoppeln der Bauteile kein Trittschall übertragen werden kann.
c) Brandschutz (DIN 4102-2) bei Wohngebäuden mit nicht mehr als 2 Wohnungen Einhaltung von F-30 B
Bestand:
Holzbalkendecke mit Lehmwickeln Sollte wegen guter Bauphysikalischer Eigenschaften möglichst erhalten bleiben Allgemeine Anforderungen: Siehe „Anforderungen an Decken” Besondere Verarbeitungshinweise und Tipps für die Verwendung von Dämmplatten aus Schilf für die nachträgliche Dämmung von Decken: Untere Verkleidung:
Obere Verkleidung :
U-Wert der Konstruktion : 0,27 W/m²K
Flächenbezogenes Gewicht : ca. 275 kg/m²
Bestand:
Holzbalkendecke (eingefräste Nut für Schilfdämmplatte) Allgemeine Anforderungen:
Siehe „Anforderungen an Decken" Besondere Verarbeitungshinweise und Tipps für die Verwendung von Dämmplatten aus Schilf für die Dämmung einer gewölbten Decke: Vorbereitung:
Untere Verkleidung:
Obere Verkleidung:
U-Wert der Konstruktion : 0,42 W/(m²K)
Flächenbezogenes Gewicht: 210 kg/m²
Die aufgeführten Informationen beruhen auf den Berechnungen und Informationen von HISS REET Schilfrohrhandel GmbH und den Produkthinweisen des Herstellers. Die Inhalte sind auf wichtige Informationen reduziert. Der Autor übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen den Autor, welche sich auf Schäden materieller oder ideeller Art beziehen, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen bzw. durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Informationen verursacht wurden, sind grundsätzlich ausgeschlossen, sofern seitens des Autors kein nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden vorliegt. Die gelieferten Informationen ersetzen nicht die fachliche Beratung im Einzelfall durch einen Planer. Autoren: Dipl. Ing. Stefan Neumann
Dipl. Kfm. Philip Kullmann